Mittwoch, 13. Februar 2013

Werktisch, die Zweite: Schubladenkorpus

Als ich letzten Sommer meinen Werktisch gebaut hatte (siehe Projektbericht), war die Erweiterung um einen Schubladenkorpus bereits beschlossene Sache.
Was ich 2 Monate später verwirklichte, soll nun - 8 Monate danach - in aller Kürze nachdokumentiert werden.

Vom Bau habe ich leider keine Bilder. Daher kurz die Eckdaten:
  • Korpus aus Resten verschiedener Spanplatte mit funiertem Irgendwas. An formatierte Kanten kamen massive Eichenleisten als Anleimer dran.
  • Schubladen samt Boden aus Birkensperrholz.
  • Fronten der Schubladen aus Fichtenleimholz.
  • Griffe der Schubladen aus Buche.

Das Projekt stand - wie schon der Werktisch zuvor - unter dem Motto "so günstig & schnell wie möglich". Deshalb auch die teilweise Resteverwertung. Alle Verbindungen wurden mit der Flachdübelfräse gefertigt.

Hier sieht man schon den Korpus samt Schubladen fix fertig eingebaut. Der Kasten fasst die volle Breite des Tisches bis auf den letzten Millimeter und trägt damit zur Versteifung der ganzen Konstruktion bei. Nicht dass es nötig gewesen wäre; der Tisch stand auch schon zuvor wie ein Fels; aber schaden tut's auch nicht. Zudem sorgt es für zusätzliches Gewicht.


Um viel Stauraum zu haben, habe ich die untere Längszarge des Tisches ganz runter an den Bode gesetzt. Oben zur Tischplatte habe ich allerdings Abstand gehalten, um zukünftigen Spannmöglichkeiten am Tisch Platz zu lassen. Der Zwischenraum kann zudem zur Ablage genutzt werden.

Damit die Schubladengriffe meinen Knien nicht im Weg sind und ich später mal - falls ich mir einbilde, dass ich es bräuchte - einen verschiebbaren Bankknecht ("Sliding Dead Man") einbauen will, habe ich mir eine hochentwickelte und gleichzeitig hocheffiziente, patentwürdige und nobelpreisverdächtige "Hanging Drawer Handle Solution" einfallen lassen. Hierzulande werde ich mir wohl den Begriff "Baumelnder Schubladengriff" urheberrechtlich schützen lassen. Sollte es schon vor mir jemand verwendet haben, werde ich mir ein Beispiel an Apple nehmen und trotzdem klagen :) 


Auch in der Tiefe wird kein Platz verschwendet: der Korpus reicht bis an die rückseitige Wand. Dies erforderte 70cm Vollauszüge (kugelgelagerte), die ich bei einem Internetversand um sagenhafte €18,- das Stück besorgt hatte (50kg belastbar inkl Soft Closing). Ich habe zwar noch keine Langzeiterfahrung mit den Auszügen, bin bislang aber sehr zufrieden - obwohl ich freilich Bedenken hatte, angesichts eines Preises, der um die Hälfte bis zwei Drittel unter dem Preis bekannter Hersteller liegt.


Der Stauraum in der Werkstatt hat sich immens erhöht. Und auch optisch ist sind die Schubladen mit dem warmen Farbton der Fichtenfronten ein Gewinn in der Werkstatt.

1 Kommentar:

  1. Servus Rainer,

    also ich würd mir den Begriff Hanging Drawer Handle Solution definitiv patentieren lassen! Wer weiß, vielleicht wirst damit ja noch richtig reich - wie Aple ;-).
    Dei Werktisch schaugt guad aus. Vor allem die baumelnden Griffe machen was her.

    Schönen Gruß,
    Dominik

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